Bewertungsstatistiken zum Spiel "Das Fundament der Ewigkeit"


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illefix
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Partien: 1
Bewertete Version:
Das Fundament der Ewigkeit (2017) - Deutsch

Kommentar vom 24.11.2017:
Ich würde den Anteil des Glücksfaktors nicht so hoch ansetzen...sonst ist schon alles gesagt worden...

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hyperion
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Partien: 1
Kommentar vom 24.03.2019:
das Schwächste der drei Brettspielumsetzungen nach Büchern von Ken Follett.

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CollectorsPlayground
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Partien: 2
Bewertete Version:
Das Fundament der Ewigkeit (2017) - Deutsch

Kommentar vom 10.08.2020:
Ken Follett zum Dritten! Die Vorgänger »Die Säulen der Erde« und »Die Tore der Welt« setzen den Maßstab – und »Das Fundament der Ewigkeit« ereifert und empfiehlt sich als würdiger Schlusspunkt mit 24 geschmackvoll gefärbten Würfeln (Vorsicht bei »Lila-Braun-Schwäche«!), einem fetten Kartenstapel, liebevoll »ziselierten« Karten-Rückseiten, irgendwie frechen Fackel-Aufstellern und einem detaillierten Spielplan-Gemälde, das (ungewöhnlich!) panoramatisch in die Tiefe bzw. Ferne schweift, von England über Holland und Frankreich bis nach Spanien.
Dennoch ist das Bemühen, mit Schauwerten und Details dem Anspruch der beiden Vorgänger gerecht zu werden und ihre Vorlage in einen furiosen Serien-Abschluss zu steigern, nur auf den ersten Blick wirklich erfolgreich: Trotz Religions-Problematik, die Kern-Thema von Buch und Spiel ist (bzw. bei Letzterem zu sein vorgibt), findet man sich hier recht verblüfft in einem Handelsspiel, in dem man mit Wein (Messwein?), Büchern (Bibeln?), Tuch (immerhin halbwegs sakral violett) und Erz (?) zwischen Kingsbridge, Antwerpen, Paris und Sevilla Handel treibt. Zwar habe ich den Follett-Roman nicht gelesen, dennoch aber einiges gehört und nachgelesen, aufgrund dessen ich einen Spionage-, Terrorismus-, Agenten- und Intrigen-Krimi im 16. Jahrhundert hätte erwarten müssen. Zwar tauchen Namen und Figuren auf, die sich auf den Roman beziehen und für historischen Flair sorgen… aber sie gehen sich nicht an den Kragen! Es ist von »Bündnissen« die Rede, die darin bestehen, dass man Ländergrenzen überschreitend Geschäfte macht, Handelsposten gründet, die einen befähigen, in den betreffenden Städten aktiv zu werden, wo – tatsächlich auch – Religions-»Kämpfe« stattfinden, deren Sieger anhand von Übermachten ausgezählt werden…… wo doch aber so richtig die Köpfe rollen müssten!! Wenn schon die beigefügte Leseprobe mit einer Hinrichtung startet, bin ich längst auf einem anderen Trip bevor ich überhaupt den Spielplan ausgebreitet habe! Und dieser Trip heißt nicht »Handle mit Büchern!«.
Das Kapital etwa von »Die Tore der Welt« sind Güter wie Loyalität, Wissen und Frömmigkeit, die einen zum Teil schmunzeln lassen. Zum Abbilden von religiösem Wahn und Zwist wären hier nun andere und überraschendere »Rohstoffe« faszinierend gewesen – nicht Weinfässer und das irgendwie catanische ERZ. Kanonenkugeln vielleicht? Kurz: »Das Fundament« hätte richtig blutrünstig werden können… und müssen. Nämlich eine schonungslose und schonungslos atmosphärische Geschichtsstunde mit Scheiterhaufen und Verblendung, verquerem Glauben und Bartholomäusnacht. Vielleicht wären dann aber einige Prozentpunkte an Familienfreundlichkeit auf der Strecke geblieben bzw. in Ketzer-Blut ersoffen. Trotzdem scheinen gerade zu einer Geschichte wie dieser »Ressourcen« wie z.B. Denunziation, Gift, Agitation, Gotteslästerung, Hörigkeit oder Buße Mittel der Wahl zu sein, um die Welt und die Zeit der Handlung adäquat zu vermitteln. Gut: Die Ereigniskarten bringen die historische Problematik ein wenig ins Spiel, aber erstens sind in jedem Stadtstapel nur 4 Ereignisse (bei insg. je 17 Karten) und zweitens sind die Ereignisse so freundlich formuliert wie ein Grundschul-Geschichtsbuch. Die Karten wollen zudem gut gemischt sein, sonst widerfahren einem diese Ereignisse u.U. während des ganzen Spiels nicht (wie in einer unserer Partien geschehen).
– Spielen wir also ein Handelsspiel, mit Wein- und Buchhändlern und Kapitänen (das Schiffsthema ist sehr prägnant in der Gestaltung von »Fundament«). Die Spielzüge sind relativ lang und viel-teilig und ohne die Halbjahres-Übersichtskarten, auf die man immer wieder zurückgreift, sind Fehler vorprogrammiert. Eigentlich ist die Struktur des Ablaufs gut, möglicherweise verheddert man sich aber immer wieder schnell durch die drei ineinander verwobenen Farbsysteme: Spielerfarben (rot/gelb/grün/blau), Städtefarben (weiß/orange/blau/braun) bzw. Würfelfarben (schwarz/weiß/braun/blau/orange/violett) und Konfessionsfarben (grau/violett/beige), was den Fluss etwas hemmen kann. Man schwingt sich nicht ganz so elegant durch die Spielhandlungen wie bei den Vorgänger-Titeln. Wie die Kartenstapel müssen auch die Vorteilsmarker sorgfältig gemischt sein, am besten sogar, man breitet sie im Schachteldeckel aus oder bietet einen Beutel an. An Glückskomponenten hat es ohnehin viele: Kartenreihenfolge, 6 Würfel pro Spieler, Zugglück bei den Markern.
– Sicher, »Das Fundament« ist im Großen und Ganzen ein feines Handelsspiel, kommt man damit klar, dass man vor dem Hintergrund ganz schauerlicher Geschichten und Geschichte im Namen von Glaube und Religion mit Tuch, Erz, Wein und Büchern handelt. Dabei ist das Spiel wieder mal ein wahres Prachtstück ohne Zweifel – auch wenn eine schärfere Umsetzung mit realitätsnaher Grausamkeit und dem ganzen Glaubens-Irrsinn der Epoche inmitten eines drastischen Brueghel-Gemäldes denkbar und erwartbar gewesen wäre.

1
Thaliomee
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Partien: -
Bewertete Version:
Das Fundament der Ewigkeit (2017) - Deutsch

Kommentar vom 31.10.2017:
„Das Fundament der Ewigkeit“ ist bereits die dritte Brettspielumsetzung zu einem Roman von Ken Follett. Wie die beiden Vorgänger wurde auch dieses Spiel von Michael Rieneck entwickelt. Nachdem mir „Die Säulen der Erde“ und „Die Tore der Welt“ sehr gut gefallen haben, war ich vom Fundament der Ewigkeit allerdings weniger begeistert.

Aufmachung:
Der Plan ist sehr liebevoll gestaltet und ein kleines Schmuckstück. Kein Wunder, denn die Illustrationen sind von Micheal Menzel, der schon mehrere Preise für Spielgrafik gewonnen und mit „Die Legenden von Andor“ auch selbst ein Brettspiel entwickelt hat.

Allerdings geht hier Ästhetik vor Praxis, vorgesehen ist zum Beispiel, dass die Kartenstapel am Rand neben den Plan gelegt werden - verständlich, da er wirklich hübsch ist. Praktischer wäre natürlich, sie direkt auf den Plan zu legen. Auch die Setzleiste für das zweite Halbjahr ist sehr klein geraten, damit genug Platz für die Städtebilder bleibt.

Das übrige Material ist sehr schön und wertig, die Figuren sind alle aus Holz oder dicker Pappe. Was uns gestört hat, ist das Farbkonzept: Ein Würfel ist lila, ein anderer braun - bei schwächerem Licht leider kaum zu unterscheiden. Die gedeckten Farben mögen Absicht sein, der knallorangene Würfel spricht allerdings dagegen.

Regeln:
Von der Komplexität her würde ich dieses Spiel zwischen Familien- und Kennerspiel einordnen. Vielspieler werden keine Probleme mit dem Verständnis haben, wer sich bisher auf Mensch-Ärgere-Dich-Nicht beschränkt hat und das Spiel kauft weil das Buch so gut war, wird vermutlich wenig Spaß daran haben. Sowohl „Die Säulen der Erde“ als auch „Die Tore der Welt“ bieten mehr taktische Möglichkeiten, während hier nicht sehr viel gegrübelt werden muss.

Wenn zumindest ein Mitspieler die Regeln gelesen hat, fängt man am besten gleich an und überspringt lange Erklärungen. Vieles ergibt sich in den ersten Runde und kann gut während des Spielens erlernt werden. Die Spielregeln lassen eigentlich keine Fragen offen, auch wenn sie etwas ungeordnet erscheinen. Sie sind mit vielen Beispielen garniert und enthalten eine Übersichtsseite zu den wichtigsten Symbolen.
Auch die Übersichtskarte zum Rundenverlauf ist gut gemeint - leider hat sich hier ein Fehler eingeschlichen, denn in der Anleitung ist eine andere (sinnvollere) Reihenfolge für die Aktionen im 1. Halbjahr angegeben.
Die Symbole auf den Karten und der Aktionsleiste sind vom Ansatz her gut, aber nicht ganz ausgereift. So ist es wenig intuitiv und man muss doch hin und wieder in die Regeln schauen.

Spielablauf:
Eine Runde soll ein Jahr symbolisieren und besteht aus zwei Halbjahren. Zuerst wird reihum das erste Halbjahr gespielt, in dem die Funktionen der eigenen Personenkarten genutzt werden. Im zweiten Halbjahr können neue Personen angeworben und Waren gehandelt werden. Eventuell wird ein Religionskonflikt ausgelöst, was spannend ist, wenn die Spieler unterschiedlichen Konfessionen angehören. Während des Spiels kann man von Zeit zu Zeit entscheiden, ob man lieber katholisch oder protestantisch sein möchte (je nachdem, für welche Seite es gerade besser aussieht).
Uns hat gefallen, dass man auch mit 4 Spielern relativ schnell wieder an der Reihe ist. Ein Zug ist recht kurz und damit geht das Spiel zügig. Für eine Partie brauchten wir selten länger als eine Stunde.

Man kann im Spiel verschiedene Schwerpunkte setzten und Punkte z.B. sowohl durch das Gewinnen von Religionskonflikte wie auch durch das Verkaufen von Waren erlangen. Allerdings gibt auch einige Glücksfaktoren, die das Spiel beeinflussen und Strategien zunichte machen. Zum einen wird durch Würfel bestimmt, wie lange man eine Person nutzen kann, zum anderen hängt vieles von den Karten ab, die in diesem Moment ausliegen. Für Taktikliebhaber ist das sicher das größte Manko an diesem Spiel.

Im Spiel mit 2 bzw. 3 Personen gibt es einige Sonderregeln, um die Konflikte aufrecht zu erhalten. Trotzdem ist es, wie meistens, mit 4 Spielern am interessantesten. Eine Erweiterung für mehr Spieler gibt es leider noch nicht.

Fazit:
Das Spiel kombiniert bekannte Mechanismen und wirkt dadurch neu und interessant. Es wird bei uns sicher noch mehrfach auf den Tisch kommen, gehört aber nicht zu meinen absoluten Lieblingsspielen.
Eine Schwäche ist vielleicht, dass sie die Autoren scheinbar nicht auf eine Zielgruppe beschränken wollten. Für Vielspieler und Taktikliebhaber ist der Glücksfaktor zu hoch und die taktischen Möglichkeiten zu gering. Als Familienspiel ist es fast schon zu komplex so, dass es auch hier zu Enttäuschungen kommen kann. Wie immer ist eine Affinität zur Romanvorlage bestimmt hilfreich, aber nicht notwendig.

Wer viel spielt und mit Würfel- und Kartenpech leben kann, für den ist es ein lohnendes Spiel!

5

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webdel
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Baldur
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Partien: 1

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bohnanza21
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Esit
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Partien: 2

Detailübersicht Gesamtwertung

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Detailübersicht Spieleinhalte

Strategie / Planung:
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Glücksfaktor:
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Spielerinteraktion / Verhandlung:
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Wissen / Raten / Erinnerung:
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Geschick / Schnelligkeit:
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Detailübersicht restliche Bewertungen

Komplexität:
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Qualität des Spielmaterials:
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Qualität der Anleitung:
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Preis-/Leistungsverhältnis:
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