Rezension von Polizei-Alarm


(Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das uns freundlicherweise vom HABA bereitgestellt wurde.)

Rezension

Ersteindruck
Polizei-Alarm ist ein Spiel "Ganove gegen die Polizei" - zumindest was das Spielmaterial betrifft gewinnt die "Gute Seite", denn HABA ist es erneut gelungen ein optisch ansprechendes und qualitätsmäßig gelungenes Spiel zu gestalten. Schon das Cover macht Lust auf mehr und "verführt" die junge Zielgruppe zu einer Partie. Aber auch das eigentliche Spielmaterial kann sich sehen lassen: das zweiteilige Spielbrett ist stimmungs- und liebevoll illustriert, die Tresor-Karten sind groß und für Kinderhände geeignet und die akustische Sirene eine gelungene Dreingabe. Lediglich das (magnetische) Polizeiauto empfinde ich als sehr klein - die Gefahr, dies zu verlieren ist groß!

Die Anleitung lässt keine Fragen offen und erklärt die Regeln gut.

Thema & Ziel des Spiels
Die Polizei ist auf der Jagd nach den Einbrechern - dieses spannende Szenario ist Thema des Spiels "Polizei-Alarm". Doch sowohl Polizei als auch Einbrecher, haben es nicht leicht, ihre Aufgaben zu erledigen. Während die Einbrecher unter Zeitdruck versuchen die Safe-Kombination zu knacken hat die Polizei die Qual der Wahl: Welcher Tatort ist der richtige? Und dann auch noch vorsichtig fahren...

Spiel-Vorbereitungen
Die Tresorkarten werden gemischt und verdeckt als Nachziehstapel in die Tischmitte gelegt. Ein Spieler ist Ganove, eine anderer Polizist. Der Ganove nimmt sich den kleinen Stadtplan und markiert mit den Alarmplättchen verdeckt zwei Orte an denen er einbrechen will. Den kleinen Spielplan gibt er dem Polizisten - weiterhin nimmt sich der Ganove 6 Tresor-Karten sowie die drei Würfel. Der Polizist legt die große Stadtplanabbildung vor sich (die einfarbige Seite nach unten - den Stadtplan Mittig obenauf) und den kleinen Plan neben sich. Das kleine Polizeiauto kommt auf den Startplatz.

Spielablauf
Beide Spieler spielen gleichzeitig.

Der Ganove würfelt ununterbrochen mit den Würfeln um die jeweils oberste Tresor-Kombination zu erwürfeln. stimmt ein Würfel mit einer der Kombinationen überein, legt er diesen auf die Karte und würfelt mit den restlichen Würfeln weiter. Hat er die Kombination geknackt, kann er entweder aufhören und "Ich bin weg" rufen oder versuchen einen weiteren Tresor zu knacken. Beendet der Ganove die Runde, darf er die geknackten Tresore behalten - der Polizist bekommt die restlichen der 6 Tresore.

Währenddessen bewegt der Polizist durch Bewegen der oberen Platte das Polizeiauto um zu den Tatorten zu gelangen. Erreicht der Polizist einen Tatort betätigt er die Sirene - der Ganove muss nun sofort aufhören zu würfeln. Der Polizist schaut nun unter das Alarmplättchen - findet er den zweiten einen Einbrecher, bevor der Ganove seinen Zug beendet, erhält er alle sechs Tresorkarten. Nach dem Aufdecken des Alarmplättchens (wenn der Polizist noch nicht den zweiten Einbrecher gefunden hat) drückt er wieder auf die Sirene und sowohl Polizist als auch Ganove machen weiter.

Nach Ablauf einer Runde geht die Ganove-Polizist-Verteilung im Uhrzeigersinn einen Platz vorwärts. Das Spiel endet, wenn jeder Spieler zweimal Polizist war. Es gewinnt der Spieler mit den meisten gesammelten Tresorkarten.

Fazit
Mit Polizei-Alarm hat HABA es wieder einmal geschafft ein Spiel zu entwickeln, das schon optisch und akustische die Kinder an den Spieltisch "fesselt". Die Polizei-Sirene und das eigenständige Polizeiauto fahren sind sowohl Hingucker als auch Garanten für viel Spielspaß. Zum Glück kommt auch das eigentliche Spiel nicht zu kurz, weswegen man Polizei-Alarm als äußerst gelungen bezeichnen kann.

Die Altersangabe "ab 6 Jahre" finde ich grenzwertig - hier ist stark der Entwicklungsstand des Kindes gefragt. Sowohl das kleinteilige Polizeiauto als auch das filigrane Bewegen des Autos können problematisch sein - hier gab es bei unseren Spielrunden deutliche Unterschiede zu sehen. Auch der "Hektik-Faktor" während der eigenen Tätigkeiten auf den Mitspieler zu achten, könnte u.a. etwas "zu viel" für einige Kinder sein. Insgesamt sollte bei diesem Spiel die Eltern das Spiel einfach an die Fähigkeiten der Kinder anpassen. Einen guten Schritt dorthin bietet die Anleitung, die auch gleich eine leichtere Spielvariante mitliefert - Vorbildlich!

Das Part des Ganoven machte hierbei weniger Probleme auch wenn die meisten Kinder das freiwillige Aufhören nur zögerlich umsetzten - hier kann es helfen eine Hausregel einzuführen, die diesen Teil einfach weglässt.

Was den Spielspaß betrifft ist die Aussage aber eindeutig: Polizei-Alarm macht Spaß. Es kann optisch überzeugen, sorgt durch den Sirenenklang für Aufmerksamkeit und fördert und fordert spielerisch die Kinder.



26. August 2009 - (tp)

Rezensionsbilder