Rezension von Hoppladi Hopplada!


(Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das uns freundlicherweise vom Zoch Verlag bereitgestellt wurde.)

Rezension

Ersteindruck
Ich bin bekennender Fan der "kleinen Spiele" vom Zoch-Verlag und schon das Cover von Hoppladi Hopplada führt die putzige Art und Weise weiter, wie der Zoch-Verlag seine Spiele illustriert. Das Cover wirkt zwar auf den ersten Blick ein bisschen wie ein Kinderspiel, sollte aber auch Erwachsene nicht abschrecken. Das Spielmaterial ist sehr "übersichtlich" ausgefallen: 7 Würfel, ein Punkte-Block, eine Übersichtstafel sowie 2 kleine Holzwürfel. Auszusetzen gibt es daran allerdings nichts, auch wenn manchen Würfel etwas dunkler ausgefallen sind und dadurch etwas dreckig wirken.

Die Anleitung erklärt mit vielen Beispielen die (wenigen) Regeln des Würfelspiels und ist gelungen. Lediglich die orangefarbene Schrift lässt sich bei gedimmtem Licht etwas schlechter entziffern. Auf der Rückseite der Anleitung findet sich noch eine Rechenhilfe, die für das Zusammenzählen der Hasen zu Rate gezogen werden kann.

Thema & Ziel des Spiels
Rund um das Tier mit den langen Ohren dreht sich Hoppladi Hopplada, denn in Bunny Hill gibt es kaum noch Arbeit. Zum Glück will (Achtung! Wortspiele!) Uschi Has aus Hasablanca gerade eine neue Hasienda bauen und benötigt dafür genügend fähige Bau-Hasen. Soweit zur Geschichte rund um das Spiel - letztendlich geht es aber einfach darum, als erster Spieler 333 Hasen gewürfelt zu haben.

Spiel-Vorbereitungen
Der Startspieler bekommt die 7 Würfel. Merkhilfe, Markierungssteine und Wertungsblock kommen griffbereit an die Seite.

Spielablauf
Das Spiel geht reihum. Ist ein Spieler an der Reihe, würfelt er mit den verfügbaren Würfeln - wie viele das sind, dazu später mehr. Der Startspieler würfelt zunächst aber mit allen 7 Würfeln.

Die Würfel zeigen 3 verschiedene Symbol-Arten: Karotten, Hasen (Einzel- und Doppelhasen) sowie Ställe (2er, 3er, 4er und 5er Stall). Hat ein Spieler gewürfelt, muss er mindestens einen Hasen beiseite legen. Dies kann auf 3 Arten passieren:
- Der Spieler legt einen Hasenkopf beiseite - dies zähl 1 Punkt.
- Der Spieler legt einen 2er-Stall beiseite, der als 2 Hasen zählt (= 2 Punkte).
- Der Spieler legt 2x 1 Hasenkopf beiseite und stapelt diese beiden Würfel. Dies zählt 10 Punkte.

Kann dies ein Spieler nicht tun, endet sein Spielzug und der Spieler erhält keinen Punkt.

Neben den Hasenköpfen kann ein Spieler noch genau einen Stall beiseite legen. Ställe werden immer gestapelt. Ist noch kein Stall gewürfelt worden, muss zunächst der 2er Stall beiseite gelegt werden; dann der 3er, der 4er und ggf. noch der 5er Stall. Diese Ställe werden mit den gewürfelten Hasenköpfen multipliziert, d.h. wenn ein Spieler einen 5er Stall ablegen konnte, werden seine gewürfelten Hasen mit 5 multipliziert.

Möhren bringen keine Punkte. Hat ein Spieler regelgerecht mindestens einen Würfel beiseite gelegt, kann er aufhören (und die Punkte notieren) oder erneut würfeln. Hat ein Spieler alle 7 Würfel regelgerecht abgelegt, werden die bisher erreichten Punkte auf der Merkhilfe notiert und der Spieler beginnt erneut mit allen 7 Würfeln. Beendet ein Spieler seinen Zug, kann der nachfolgende Spieler entscheiden, ob er die Ablage übernimmt oder neu mit 7 Würfeln anfängt zu würfeln.

Das Spiel gewinnt, wer als Erster 333 Punkte (Hasen) erwürfelt hat.

Fazit
Das Fazit zu Hoppladi Hopplada wird recht kurz ausfallen, denn auch das Spiel ist sehr kurzweilig. Hoppladi Hopplada ist zunächst einmal ein klassisches Würfelspiel, denn die einzige (wichtige) Entscheidung, die der Spieler treffen muss, ist die, wann er seinen "Zug" beendet. Ähnlich wie Kniffel ist es also ein reines Glücksspiel. Wem das nichts ausmacht, der kann ruhig weiterlesen. Trotzdem kann eine Glückssträhne ein ganzes Spiel entscheiden - ein kleiner Kritikpunkt in meinen Augen.

Auch das Spielprinzip lehnt sich ein bisschen an Kniffel an, denn neben der Entscheidung, wann man seinen Spielzug beendet, stellt sich teilweise nur die Frage, welche der Würfel man rauslegt - oft ist diese Entscheidung aber klar durch den Wurf vorgegeben.

Das Hoppladi Hopplada trotzdem ein kurzweiliges, unterhaltsames Spielchen für Zwischendurch ist, liegt an 2 Dingen: die putzige Aufmachung rund um das Hasenzählen sowie die Tatsache, dass man hier richtig schön zocken kann, ohne groß nachzudenken - ideal für Partys. Wobei die Party noch nicht so weit fortgeschritten sein sollte, dass man das Rechnen verlernt hat.

Der Preis von knapp über 10 Euro liegt im mittelmäßigen Bereich, was Preis-Leistung sowie die Menge des Spielmaterials anbelangt. Neben vielen weiteren tollen Spielen von Zoch, die in der kleinen Schachtel daher kommen, ist Hoppladi Hopplada definitiv keine Enttäuschung und es wird sicherlich die eine oder andere Zeitlücke überbrücken.



15. März 2009 - (tp)

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