Rezension von Spookies


(Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das uns freundlicherweise von HABA bereitgestellt wurde.)

Rezension

Spookies
Spookies ist ein Spiel aus der neuen Reihe "Spieleabend approved" von HABA. Diese Reihe richtet sich (im Gegensatz zu sonstigen HABA-Spielen) nicht an überwiegend sehr junge Spieler, sondern explizit auch an ältere Kinde sowie an Erwachsenen-Spielrunden.

Spookies vom Autor Stefan Kloß ist ein Würfelspiel mit Geister-Thema, bei dem die Spieler durch geschicktes abwägen von Risiko beim Würfeln versuchen müssen, möglichst viele "Spookies"-Marker zu sammeln. Die gesammelten Marker mit verschiedenen Werten bleiben bis zum Spielende verdeckt, so dass erst dann ermittelt wird, wer die meisten Punkte gesammelt hat und gewinnt. Das Spielmaterial ist auch bei dieser neuen Spielreihe auf gewohnt hohem HABA-Niveau – sowohl optisch als auch haptisch. Die Illustrationen von Michael Menzel sind thematisch wirklich hübsch und detailreich gelungen, sind aber eher auf Kinder ausgerichtet.

Spielablauf
Das Spielbrett, das ein Spukhaus zeigt, wird für alle Spieler erreichbar ausgelegt. Je nach Spielerzahl wird eine gewisse Anzahl an Spookie-Markern (mit den Werten 1, 2, 3 und 5) verdeckt bereit gelegt. Alle Spielfiguren (die von allen Spielern gleichermaßen bewegt werden können) werden auf den Eingangsbereich gestellt und die Würfel bereit gelegt.

Das Spiel geht reihum – ist ein Spieler an der Reihe, würfelt er mit dem Spezialwürfel, um zu sehen welche Spielfigur er bewegen muss (bei einem Fragezeichen kann man die Figur frei wählen). Der Spieler muss nun versuchen, die Spielfigur einen Raum weiter (=höher) zu bewegen. Dazu muss der Würfelwurf mindestens so viele Punkte ergeben, wie links neben dem Raum angegeben. Der Spieler kann sich nun entscheiden mit wie vielen Würfeln (2, 3 oder 4) er würfeln möchte – gewertet werden immer die zwei höchsten Werte, deren Summe mit der Zielzahl verglichen wird.

Ist der Wurf erfolgreich, erhält der Spieler je nach gewählter Würfelzahl eine gewisse Anzahl an Spookies (je mehr Würfel verwendet wurden, desto weniger Spookies erhält man), die verdeckt vor dem Spieler abgelegt werden. Danach wird die Spielfigur ein Feld vorgerückt und der Spieler muss sich entscheiden, ob er an dieser Stelle seinen Zug beendet oder versucht, die Spielfigur ein weiteres Feld vorzurücken.

Ist der Würfelwurf nicht erfolgreich, wird die Spielfigur auf das Feld gestellt, das dem Würfelwurf entspricht. Der Spieler muss zusätzlich so viele Spookies auf das ursprüngliche Feld der Spielfigur legen, wie er nach nach unten gezogen ist. Diese sog. Straf-Spookies kann sich jeder Spieler erspielen, wenn er mit einer Spielfigur auf dieses Feld gelangt, und nur 2 Würfel verwendet hat.

Das Spiel endet, wenn alle Spookies verteilt wurden. Die Spieler drehen die Spookies um und zählen die Punkte zusammen. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.

Fazit
Spookies ist definitiv nichts für Grübler, Planer und Strategen. Spookies ist ein Spiel für eine schnelle Partie zwischendurch, das schnell erklärt und auch relativ schnell (ca. 20-30 Minuten) gespielt ist. Große Entscheidungen muss der Spieler hier nicht treffen – lediglich die Wahl der Würfelanzahl und die Entscheidung den Spielzug zu beenden, liegt in der Hand der Spieler. Spieler, die "Tiefgang" suchen, sind hier falsch.

Optisch wird das Grusel-Thema auf dem Spielbrett hübsch umgesetzt. Auch der schnelle Spieleinstieg trägt dazu bei, dass das Spiel durch als gelungen bezeichnet werden kann. Spookies bietet sich daher als Alternative für ähnliche Spiele wie Kniffel oder "Heckmeck am Bratwurmeck" an. Das Spiel ist "ab 8 Jahre" angegeben, kann aber durchaus auch mit jüngeren Kids gespielt werden.

Ist nun Spookies wirklich "Spieleabend approved"? Ja, diesen "denglischen" Ausdruck kann man durchaus stehen lassen, auch wenn das Spiel thematisch, optisch und spielerisch eher auf Jugendliche als auf Erwachsene ausgerichtet ist. Wer ein simples, lustiges & schnelles Würfelspiel mit (naturgemäß) hohem Glücksanteil sucht, oder sich dem gruseligen Thema verbunden fühlt, kann sich das Spiel auf jeden Fall einmal ansehen. Auch als "Absacker" oder "Aperitiv" im Rahmen eines Spieleabends kann das Spiel durchaus für etwas Spaß sorgen.

16. Dezember 2015 - (Thorsten Pohl)

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