Bewertungsstatistiken zum Spiel "Sanctum"


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Brakus71
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Kommentar vom 04.08.2021:
Review-Fazit zu „Sanctum“, einem analogen Hack’n’Slay-Abenteuerspiel.


[Fazit]
In einem ehemals friedvollen Königreich kam ein labiler und korrupter König an die Macht, der sich alsbald den dunklen Mächten hingab, die unter der Hauptstadt lungerten und so wurde alles verdorben und böse. Eine Heldentruppe hat es nun auf sich genommen, durch die Lande zu ziehen und alle Monster zu besiegen, die ihnen im Weg zur großen Stadt Sanctum standen, um schliesslich und endlich das Böse auszumerzen.

Die Spieler übernehmen hier die Rolle der Tänzerin, des Unheiltöters, des Gesetzlosen und/oder der Jägerin, um sich den bevorstehenden Abenteuern in bester Hack’n’Slay-Manier (bekannt durch PC- und Videospiele à la „Diablo“) zu stellen. Die Helden haben unterschiedliche Fähigkeiten und Attribute, die es dann semi-kooperativ geschickt einzusetzen gilt. Es wird an sich gemeinsam gegen die Monster gekämpft, zumindest kann sich gut abgesprochen werden. Aber am Ende kann es nur einen geben^^.

Entsprechend den geistigen Vorvätern aus der digitalen Spielebranche, gilt es auch hier die Helden nach und nach aufzuleveln und besser auszustatten. Dies geschieht durch Sammeln von Erfahrung, sprich dem Töten von Monstern. Jedes Monster hat einen gewissen Wert, anhand dessen der Spieler in seinem Level-Bereich spezielle Karten freispielen kann, die ihm charakterspezifische Boni spendieren. Die sind dann fortan nutzbar und machen das Kämpferleben um einiges einfacher. Zugleich erhält der Spieler die auf den Karten freigewordenen Kristalle, die ihm z.B. mehr Ausdauer (hilft beim Blocken von Angriffen) oder Fokus (verstärkt eigene Angriffe) ermöglichen sowie als Währung dienen. Und schliesslich bringt jedes Monster noch als Belohnung einen Ausrüstungsgegenstand mit. Dieser muss aber noch extra „gekauft“ werden – durch Abgabe zuvor gesammelter Kristalle.

Monster werden rundenweise entdeckt, indem sie auf den Landkarten-Spielbrettern (derer 5, die nach und nach „entdeckt“ und angelegt werden) ausgelegt werden. Die Spieler müssen sich dann diesen stellen, indem sie sich eine Gruppe wählen und auf ihrem Spielertableau ablegen. Bekämpft wird die Monstergruppe erst auf Wunsch, so lange „verfolgen“ die Monster den Helden quasi. Um die Monster zu bekämpfen, werden Würfel geworfen und deren Augenzahl muss exakt mit denen auf den Monsterkarten vorgegebenen Zahlen übereinstimmen, um sie zu besiegen (alle Würfelvorgaben erfüllt) oder zumindest zu verletzen (nur einige Vorgaben erfüllt).

Angelegte Ausrüstung und Waffen helfen mit Möglichkeiten die Würfelergebnisse (+/-) zu korrigieren. Zielvorgaben geben weitere Boni, wenn sie erfüllt wurden, so z.B. für den ersten Spieler, der mind. 5 Gegenstände ausgerüstet hat oder für den ersten Spieler, der 10 Kristalle auf seiner Ausrüstung verteilt hat (Ausrüstung muss ja bezahlt werden und die dafür nötigen Kristalle werden dann auf die Ausrüstungskarte gelegt), u.v.a.! Diese Boni in „Segenform“ (kl. Karten mit speziellen Vorteilen) werden allerdings erst beim Endboss aktiv.

Die dritte Aktionsmöglichkeit (nach Bewegen und Kämpfen) ist das Rasten. Dies wird nötig, wenn keine Ausdauer- oder Fokus-Kristalle mehr im Vorrat liegen, da sie in Kämpfen z.B. eingesetzt wurden. Man kann zwar vor Kämpfen durch bestimmte Tränke dem vorbeugen, aber auch nur beim Rasten kann man seinen Charakter ausrüsten. Somit wird das Rasten zum festen Bestandteil alle paar Runden während des Spielverlaufs.

So wandern und kämpfen die Helden sich bis zur Stadt vor und erleben dort in einer speziellen Kampfrunde den Endkampf – hier werden extra Dämonenboss-Karten für jeden Spieler gezogen, denen sich jeder alleine stellen muss. Wer dies überlebt gehört zu den Siegern, aber nur wer jetzt noch die meisten Lebenspunkte übrig hat, gewinnt wirklich.

Der Spielzugang ist recht einfach gehalten, die Anleitung nimmt die Spieler gut an die Hand und es gibt reichlich Übersichten, die das Spielerleben vereinfachen. Die Spielkomponenten sind allesamt recht wertig produziert, die Illustrationen detailliert und hübsch anzuschauen und speziell die Namensgebung für viele Gegenstände ist sehr fantasievoll geraten.
Interaktion ist indirekt gegeben, da man sich gut und gerne während der Reise zur Hauptstadt abspricht, wer wann welche Monster sammelt und bekämpft, ansonsten könnte man aber auch so vor sich hinspielen. Die Kampfabläufe sind denkbar simpel gehalten und geben zusammen mit dem Ausrüsten und „Aufleveln“ gut das Videospiel-Flair wieder – nicht, dass das nötig wäre, aber wer die „anderen“ Spiel kennt, wird hier einiges wiedererkennen.

Wem es gefällt Monster zu schnetzeln und sich gerne der Sammelwut nach immer besserer Ausrüstung hingibt, um noch erfolgreicher zu kämpfen, der ist hier unbedingt gut aufgehoben. Diese „Reise“ macht auch gut 85% des Spiels aus und es macht einfach Spaß. Der Endkampf hingegen gehört zwangsläufig dazu, aber kommt ein wenig erzwungen daher. Es ist auch hier befriedigend zu gewinnen, aber das Abarbeiten der höllischen Karten wirkt etwas dröge. Die Kämpfe zuvor sind abwechslungsreicher und durch das Entdecken und Sammeln auch interessanter. Der Wiederspielreiz liegt eindeutig bei der Reise, die sich jede Partie anders gestaltet.
Nichts desto trotz ist „Sanctum“ insgesamt ein gutes Spiel, das sich auch mit einer Spielzeit von gut 90min. gerne mehrmals auf den Spieltisch drängt. Eine spezielle Solo-Regel ist derweil auch erschienen und die Hoffnung steigt, dass es vielleicht auch eine Erweiterung zum Spiel geben wird, mit noch mehr Monstern und Ausrüstungen und weiteren Landkarten sowie eventuell „unterwegs“ speziell zu erledigenden Aufgaben.

Das „move-fight-rest-repeat“ – Konzept funktioniert gut und motiviert Fans des Genres immer wieder auf’s Neue. Wem dies interessant erscheint, sollte unbedingt vorbeischauen :)!


[Galerie: 16 Fotos]
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Qualität der Anleitung:
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Preis-/Leistungsverhältnis:
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