Bewertungsstatistiken zum Spiel "Ohanami"


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CollectorsPlayground
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Partien: 8
Kommentar vom 18.10.2019:
OHANAMI hat als Kartenspiel schon wirklich ein betörend schönes Design. Das Garten-Thema hat einzig den Sinn, diese Schönheit zu ermöglichen – der Untertitel »Mach die Karten zum Garten!« ist zwar pfiffig, aber das Thema ist schlicht aufgesetzt. Man »baut« hier keinen Garten. Egal! Zweifellos ist es gut ausgewählt, denn: OHANAMI ist in der Tat meditativ wie Kies-Harken in einem japanischen Garten. Und die Rhythmik des Kartentausches, die Armbewegung beim Hinüberschieben der Karten, das Schweigen und versonnene Schauen über die Auslagen, all das hat etwas vom stillen Hin und Her einer Harke oder eines Rechens beim entspannt konzentrierten Gärtnern. Also ist es gut wie es ist.
Recht bald geht man eine hohe Geschwindigkeit - zumindest beim Spiel zu Zweit. Es ist wie ein Schlagabtausch, aber ohne jegliche Aggression, eben still und meditativ und auch ein bisschen einsam. Man ist nach innen gekehrt… sollte es damit allerdings nicht übertreiben: Die gegnerische Auslage zu beobachten erweist sich als immens wichtig, ist allerdings anspruchsvoll, zumal bei mehreren Spielern. Dabei wird es durch die Schrift-Type, die bei Spielen mit asiatischem Touch gerne Verwendung findet, manchmal zu Verwechslungen kommen. Auch kann es manchem schwerfallen (etwa mir), das Grau zu erkennen. Nichtsdestotrotz packt einen dieser Vorgang des Weggebens und Empfangens von Karten auf unwiderstehliche Weise. Es ist auf eine leise Art spannend! Es knistert am Tisch. Das ist eine Qualität! OHANAMI ist nicht so nervenzerrend wie THE GAME, stattdessen »schwebender« und eben entspannt spannend. Mit seiner Ruhe trifft es also exakt sein Thema und gewinnt einen so für sich. Man probiert Strategien, variiert Vorgehensweisen, beobachtet, versucht Risiken abzuschätzen und nicht zu gierig zu sein, man wartet ab und erahnt die nächste Entscheidung des Anderen. Dabei scheint das Gegenüber weniger Gegner zu sein als vielmehr eine Art »Neben-Hirn«, man teilt sich die Karten und es ist fast so, als unterziehe man sich einer Persönlichkeits-Spaltung. – Durch all dies ist das kleine OHANAMI (mit seinen 120 Karten, die kräftig und lange gemischt sein wollen!) ein großer Wurf mit sinnlichen Qualitäten in Mechanismus, Spielgefühl und -bewegung, also auch über die Schönheit seiner Graphik hinaus. So spannend kann Kies-Harken sein! Absolute Empfehlung.

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Brakus71
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Partien: -
Kommentar vom 19.02.2019:
Review-Fazit zu „Ohanami“, einem glückslastigem Kartenspiel.


[Fazit]
Die Spieler müssen über drei Runden hinweg, bis zu je 10 Karten vor sich in Reihen auslegen, immer darauf achtend, dass nur höher- oder niedriger-wertigere Zahlenkarten an Vorhandene angelegt werden dürfen. Passen einmal Karten nicht an die vorhandene Reihe, dürfen bis zu insgesamt 3 Reihen alternativ gelegt werden, um dort Karten abzulegen – oder unpassende Karten werden abgeworfen (es können 0, 1 oder 2 Karten pro Zug angelegt werden). Die 10 Karten pro Runde werden dabei per Draft-Mechanismus herumgegeben (2 Karten aussuchen, Rest weitergeben (je Runde links, recht, links)) und nach jeder Runde gibt es eine eigene Wertung, bei der die Farben der Karten getrennt abgerechnet werden (Runde 1: blau, Runde 2: blau und grün, Runde 3: blau und grün und grau und als Abschlussrechnung noch rosa).
Wer zum Schluss die meisten Punkte auf dem Punkteblock vorweisen kann, gewinnt!

„Ohanami“ spielt sich angenehm simpel und flink, entsprechend zugänglich sind auch schon die ersten Partien. Besonderes Augenmerk – auch glücksabhängig, je nach Kartenauswahl – auf die Farben zu legen, lohnt sich allerdings nicht immer, also z.B. in der ersten Runde nur „blaue Karten“ sammeln. Denn zum einen wird man durch das Draften kaum immer die passenden Karten erhalten und zum anderen gleicht es sich meist wunderbar aus, durch die spätere Punkteverrechnung der anderen Farben (z.B. in der ersten Runde wenig blaue, aber viele grüne und graue Karten zu erhalten, lohnt sich bei den Abrechnungen in Runde 2 und 3, auch wenn die blauen Karten immer mitgenommen werden, denn die grünen und grauen Karten sind mehr Punkte wert). Natürlich sollte man auch nicht übertreiben und in den ersten beiden Runden nur „graue Karten“ sammeln, denn dann geht man immerhin 2 Runden lang komplett leer aus. Es kommt also schon auf eine gewisse Balance an, aber wir konnten diese als nicht sooo schwerwiegend in den Testrunden empfinden.
Rundum macht „Ohanami“ aber viel Spass und die Karten sehen vor allem wunderschön aus, nur der Block hätte etwas dicker sein dürfen oder zumindest beidseitig bedruckt, so sollte man gleich Kopien anfertigen und hoffen, dass bald Ersatzblöcke angeboten werden.


[Galerie]
http://www.heimspiele.info/HP/?p=27715

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Auch bewertet von ...

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Mercian
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Partien: 3

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Batti
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Partien: 2

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Esit
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Partien: 4

Detailübersicht Gesamtwertung

Statistik

Detailübersicht Spieleinhalte

Strategie / Planung:
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Glücksfaktor:
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Spielerinteraktion / Verhandlung:
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Wissen / Raten / Erinnerung:
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Geschick / Schnelligkeit:
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Detailübersicht restliche Bewertungen

Komplexität:
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Qualität des Spielmaterials:
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Qualität der Anleitung:
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Preis-/Leistungsverhältnis:
Statistik