Bewertungsstatistiken zum Spiel "Quantum"


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Brakus71
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Partien: -
Kommentar vom 06.01.2014:
Schönes, schnelles Taktik - Würfel- und Kartenspiel für 2-4 Spieler ab 13 Jahren.

In einer alternativen Realität hat die Menschheit während des Kalten Krieges nach vielen Experimenten das Quantum D6 entwickelt - eine Maschine, die in der Lage ist alle möglichen Zukunftsversionen zu bestimmen und sie zu verändern! Um zu operieren benötigt die Maschine aber unvorstellbare Energieressourcen und die Erdrohstoffe sind natürlich sehr begrenzt. So kam es innert vieler Jahrzehnte zu weiteren Eskalationen und Kriegen. Die Konsequenz hieraus und dem unendlichen Raubbau an den natürlichen Rohstoffen führte zum Unvermeidlichen, der Zerstörung der Erde. Die überlebenden Menschen flüchteten ins All und nutzen abermals die unvorstellbare Kraft des Quantum.
Im Jahr 2023 schlossen die versprengten Gruppen der Menschheit eine Allianz, bestehend aus dem Kepler Imperium, der Orion Republik, der Vulpes Gemeinschaft und der andromedanischen Konförderation.
Doch es kam, wie es kommen mußte, die Gier nach Macht verschlang die Gruppierungen wieder und erneut kam es zum Kampf um die Ressourcen für das Quantum. Ganze Planeten müssen nun erobert und verschlungen werden, um den Hunger des Quantum zu stillen und immer weiter neue Kampfschiffe zu bauen.


[u]Spielablauf:[/u]
Abhängig von der Spielerzahl wird die Sternenkarte aufgebaut, indem entweder nach Vorgabe der Anleitung oder nach gut Dünken - hierfür gibt es einige Tipps zum Aufbau auf einer extra Seite - die Planetenteile (gr. Pappquader) in einem Raster aneinandergelegt werden.
Die beiden Kampfwürfel kommen zur Seite und die Sonderkarten ("Kommandokarten" (hellgrau) und "Taktikkarten" (schwarz)) werden gut gemischt und getrennt als Nachziehstapel bereitgelegt - je 3 hiervon werden offen ausgelegt.
Die Spieler wählen für sich eine Fraktion aus und erhalten hierzu das Spielertableau, die 7 Würfel und 5 Quantum-Marker in der entsprechenden Farbe. Je einen Würfel legen sie mit der "1" nach oben auf das Feld für Forschung und Dominanz auf ihr Tableau und 2 Würfel werden beiseite gelegt, sie dienen als eventuelle Verstärkung im späteren Spielverlauf.
Die übrigen drei Würfel werden von allen Spieler geworfen und für jeden addiert, wer hier die niedrigste Summe aufweist, darf sich als Erster einen der vorgegebenen Startplaneten aussuchen und dort einen Quantum-Marker platzieren.
Die übrigen Quantummarker kommen auf ihren eigenen Platz auf der Spielertafel.

Jede Planetenkarte zeigt mittig den Planeten und drumherum 8 Felder, von denen die direkt waagerecht und senkrecht anliegenden Felder extra markiert sind - dies sind die Orbitalfelder.
Auf diesen Orbitalfelder nun darf der Spieler seine drei Würfel um den gewählten Startplaneten herum platzieren.

Die Würfel sind im Spiel die Schiffe und die Augenzahl gibt zugleich die Bewegungszahl vor, wie auch deren Kampfkraft (je kleiner, desto stärker!) und die vorhandene Spezialfähigkeit!

Die "Schiffe":

[1] Kampfstation; stärkste, aber auch langsamste Einheit. Spezialfähigkeit: "Erstschlag", erlaubt einen extra Angriff ohne Aktionspunkte in direkter (1 Feld, waagerecht oder senkrecht) Nachbarschaft.

[2] Flaggschiff; Spezialfähigkeit: "Transport", erlaubt das Mitnehmen einer benachbarten Einheit (1 Feld waagerecht, senkrecht oder diagonal), um bis zu 2 Felder (mögliche Bewegungsweite) mit anschliessendem Absetzen dort auf ein benachbartes Feld (1 Feld waagerecht, senkrecht oder diagonal).

[3] Zerstörer; Spezialfähigkeit: "Wurmloch", erlaubt das Austauschen dieser Einheit am Platz mit einer beliebigen eigenen Einheit.

[4] Fregatte; Spezialfähigkeit: "Modifikation", erlaubt das Ändern der Einheit in eine "[3]" oder "[5]" - evtl. Nutzung der neuen Spezialfähigkeit erst im nächsten Zug möglich!

[5] Abfangjäger; Spezialfähigkeit: "Manöver", erlaubt das Bewegen und Angreifen in diagonaler Richtung.

[6] Späher; schwächste, aber auch schnellste Einheit. Spezialfähigkeit: "Rekonfiguration", erlaubt das Ändern der Einheit - der Würfel wird neu geworfen (bei einer 6 nochmal würfeln!) und das Ergebnis dient nun als neue Einheit.

Der Zug eines Spielers ist in 2 Phasen unterteilt, in der ersten Phase hat er dabei 3 Aktionen zur Verfügung und kann aus Folgenden wählen:

- Rekonfiguration, erlaubt das erneute Würfeln eines Schiffes - oftmals praktisch, um im Orbit eines Planetens die richtige Gesamtzahl zu erreichen, um diesen besetzen zu dürfen.

- Platzierung, erlaubt das Hereinbringen eines Schiffes vom Schrottplatz - zerstörte Schiffe werden hier platziert, direkt neu gewürfelt und warten auf erneuten Einsatz im All.

- Bewegen / Angreifen, läßt die Einheit um der Augenzahl entsprechend viele Felder ziehen und auf dem Weg evtl. Gegner angreifen - ein Schiff kann pro Zug immer nur einmal bewegt werden und auch nur einmal angreifen. Planeten und andere Schiffe sind Hindernisse und müssen umflogen werden!
Soll gekämpft werden, wird der bewegte Würfel zur Hälfte auf das Zielfeld gezogen und die beiden Parteien greifen zu den Kampfwürfeln. Der Angreifer erhält den schwarzen und der Verteidiger den hellgrauen Würfel.
Das geworfene Ergebnis zählen sie jeweils zu ihrem Schiffswürfel hinzu, wer nun die niedrigere(!) Gesamtzahl vorweisen kann, gewinnt - bei Unentschieden gewinnt der Angreifer.
Gewinnt der Angreifer wird das besiegte Schiff zerstört und kommt auf den Schrottplatz des verteidigenden Spielers (dort wird der Würfel sofort neu geworfen und wartet dann auf evtl. neuen Einsatz) und der Angreifer kann sich entscheiden, ob er nun seine Einheit auf das Zielfeld setzen möchte oder nicht. Zudem wird der Dominanz-Würfel des Siegers um 1 erhöht und des Verlierers um 1 reduziert - erreicht der Dominanz-Würfel eines Spielers die "6", darf dieser umgehend einen Quantum-Marker auf einen beliebigen(!), vom Spieler unbesetzten, Planeten setzen und der Dominanz-Würfel wird wieder auf die "1" gedreht.
Sollte der Verteidiger dagegen gewinnen, passiert nichts, außer, dass der Angreifer seine Einheit auf das benachbarte Feld zurückzieht.

- Bauen, erlaubt das Absetzen eines Quantum-Markers auf einem Planeten - wenn die eigenen Schiffe im Orbit (als waagerecht und/oder senkrecht zum Planeten) zusammen GENAU der Zahl des Planeten entsprechen, darf hier ein Quantum-Marker gesetzt werden. Es kann immer nur EIN Quantum-Marker eines Spielers pro Planet gesetzt werden!
Bsp.: ein Planet der Klasse 8 setzt voraus, dass in seinem Orbit auch Würfel mit genau der Summe ausliegen, also [5] und [3] oder [5], [2] und [1], etc.

- Forschung, erlaubt das Heraufsetzen des Forschungswürfels um 1 - jedesmal, wenn der Würfel auf die "6" hochgesetzt wird, darf in der zweiten Phase eine Sonderkarte genommen werden. Hiernach wird der Würfel wieder auf die "1" gedreht und es kann erneut geforscht werden.

Es müssen nicht alle 3 Aktionsmöglichkeiten genutzt werden und dieselbe darf mehrmals benutzt werden.

Wurden die Aktionen durchgeführt und dabei ein Quantum-Marker gesetzt oder ein Durchbruch bei der Forschung erzielt (Würfel = "6"), darf nun in der 2. Phase eine der offen ausliegenden Sonderkarten genommen werden.
Es darf von den 6 ausliegenden Karten frei gewählt werden. Die schwarzen Karten bringen dabei einmalige sofortige Effekte (abschliessend abwerfen) und die hellgrauen Karten andauernde Effekte und werden daher auch ans Spielertableau angelegt.
Die Lücke wird anschliessend sofort durch Nachziehen vom entsprechenden Stapel geschlossen.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler alle eigenen Quantum-Marker platzieren konnte.


[u]Fazit:[/u]
Das Spiel sieht nicht nur gut aus und bringt die SciFi-Atmosphäre herrlich herüber, es spielt sich auch wunderbar kurzweilig und motiviert durch die vielen taktischen Möglichkeiten immer wieder zum erneuten Spielen. Die thematischen und sehr gut gezeichneten Sonderkarten bringen noch zusätzlichen Pfiff ins Spiel.
Der Glücksanteil ist bedingt durch die Würfel auf jeden Fall vorhanden, aber nicht so hoch, wie man meinen könnte, denn durch die Aktionsmöglichkeiten alleine, kann man dem schon entgegenwirken.
Passt das Schiffsergebnis nach dem Rekonfigurieren nicht, wird erneut geworfen oder das Schiff mit einem anderen getauscht, da es an dessen Platz vllt. doch einen Vorteil bringt oder es wird zum Ablenken zu einem anderen Planeten gesandt, um später dort dann mit einem anderen Schiff genau die benötigte Summe für die Quantum-Platzieung zu erreichen, oder.....! Irgendwas kann man immer machen, das ist das Tolle hierbei.
Langweilig wird es so schon mal nicht und dann bringt das Spiel noch weitere Planetenkarten mit und offeriert durch die vielen verschiedenen Konstellationen weitere Herausforderungen und spannende Spielstunden. Apropos, die Spielzeit ist sehr angenehm und realistisch mit einer Stunde zu beziffern, plus/minus ein paar Minuten - bei voller Spielerzahl.
Die Anleitung gibt zudem noch eine übersichtliche F.A.Q. mit sowie Beispiel-Spielzüge und ein umfangreiches Glossar (Erklärungen zu den Karten und der Hintergrundgeschichte, uvm.), dazu ist sie gut strukturiert und leicht verständlich zu lesen.
Material und Aufmachung lassen sich als sehr gut bezeichnen und rundum liegt hier ein tolles Taktikspiel vor!

[Wir danken FunForge für das Testexemplar!]

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Zottelmonster
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Partien: 2
Kommentar vom 16.11.2014:
Ein schönes, schnell erklärtes, abstraktes Weltraumspiel.

Wer Lust hat seine Gegenspieler zu ärgern und sich nicht zu sehr über Rückschläge im Spielverlauf grämt, der ist hier, wenn er sich mit dem Sci-Fi-Thema anfreunden kann, an der richtigen Adresse.

Das Spiel fordert jeden Spieler dazu auf aggressiv zu spielen, da Angriffe einen Weg zu Siegpunkten (Platzieren von Quantum-Würfeln) sind. Dabei kann ein Angriff nicht schief gehen, allerdings kann im Gegenzug der Gegner einen Angriff ausführen.

Die Nutzung der Würfel als Stärkeanzeiger der einzelnen Spielfiguren, macht das spiel sehr dynamisch, da durch ein Neuwürfeln an einer Stelle des Spielfeld eine ganz neue Situation entstehen kann. Hinzu kommen eine Reihe interessante Technologien, die verschiedene Strategien unterstützen, allerdings auch ein wenig den Führenden stärker machen, da bei jedem Platzieren eines Siegpunktwürfels eine solche Technologie genommen werden darf.

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Qualität des Spielmaterials:
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Qualität der Anleitung:
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Preis-/Leistungsverhältnis:
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